Geldanlage an Börse und Co.
Diese Risiken gibt es
Der Kapitalmarkt war lange Zeit mystisch, nur wenigen Menschen vorbehalten. Mittlerweile ist es kein Privileg mehr, Geld in Vermögenswerte anzulegen oder Zugang zu Investitionen zu haben. Wer früher Interesse daran hatte, Geld anzulegen, brauchte dafür jede Menge Know-how und viel Geld. Mittlerweile ist das anders geworden. Mithilfe spezieller Dienste kann jeder am Kapitalmarkt teilnehmen und sich mit der richtigen Strategie Gewinne sichern und ein Vermögen aufbauen.
Dabei gibt es allerdings auch einige Risiken, die nicht immer nur allgemeiner Natur sind. Oft gibt es bei einem Investment ganz spezifische Risiken, die von der Art des Finanzinstruments und vom gewählten Asset abhängen. Zu den Investmentrisiken gehören beispielsweise auch die Wechselkurse, politische Faktoren oder die fehlende Liquidität eines Unternehmens.
Wie verhalten sich die Anleger?
Das Verhalten der Anleger ist von vielen kulturellen Faktoren geprägt. In Europa bunkern noch heute viele Anleger Geld für sogenannte schwere Zeiten. Es liegt auf traditionellen Sparkonten und dümpelt vor sich hin. Wichtigster Punkt dabei ist, das Verlustrisiko so weit es geht zu reduzieren. Das ist der turbulenten europäischen Geschichte geschuldet.
Globale Entwicklungen und die Möglichkeiten, die durch die Digitalisierung entstehen, machen Investitionen für immer mehr Menschen zugänglich. Deshalb ist es notwendig und wichtig, dass Anleger sich über die möglichen Risiken informieren.
Risiko und Rendite – wie sie sich gegenseitig beeinflussen
Die verschiedenen Investitionsmöglichkeiten sind vielfältig. Es gibt Anleihen und Aktien, Währungen, Investmentfonds und vieles mehr. Dabei bergen die verschiedenen Anlageformen nicht nur Chancen auf eine hohe Rendite, sondern gleichzeitig auch ein gewisses Risiko, einen Teil oder sogar das gesamte Anlagekapital zu verlieren. Ein Extrembeispiel dabei sind Lotterien. Die Wahrscheinlichkeit, das große Geld dabei zu gewinnen, ist sehr klein. Das Risiko, das eingesetzte Geld komplett zu verlieren, ist sehr groß.
Deshalb ist es wichtig, sich über die Risiken zu informieren und sich über die Folgen im Klaren zu sein, bevor die erste Geldanlage erfolgt. Vor jeder Anlageentscheidung gilt es erneut zu prüfen, welche potenziellen Risiken es gibt und welche Risiken sich nachteilig auf das Investment auswirken können.
So verhalten Anleger sich richtig
Die meisten nutzen die Dienste eines Finanzdienstleisters oder Brokers, um die Geldanlagen zu tätigen. Dennoch ist jeder Anleger in erster Linie selbst für sein Vermögen und die Investitionen verantwortlich. Deshalb ist bei jeder Anlage eine sorgfältige Überprüfung der Stärken und Schwächen des gewünschten Finanzprodukts notwendig, die sogenannten Due-Dilligence-Prüfung.
Was bedeutet Due Dilligence?
Due Dilligence analysiert die Situation eines Unternehmens sehr genau, in finanzieller, rechtlicher, wirtschaftlicher und steuerlicher Hinsicht, beispielsweise beim Kauf von Aktien. Due Dilligence ist bei jedem Finanzprodukt erforderlich, in das ein Anleger sein Geld investieren möchte. Dazu ist es erforderlich, alle wichtigen Informationen zu beschaffen und alle Fristen in Zusammenhang mit der Investition einzuhalten.
Risikofaktoren bei der Geldanlage
Hohe Gebühren als Risikofaktor
Geldanlagen gibt es nicht kostenfrei. Die Dienste eines Brokers oder Finanzdienstleisters sind kostenpflichtig. Für jeden Kauf und auch für die Verwaltung des Kontos muss der Anleger Gebühren zahlen. Hinzu kommen noch verschiedene andere Dienstleistungen, die ebenfalls kostenpflichtig sind. Selbst bei einer guten Performance der Anlageprodukte kann es Zeit brauchen, bis die Geldanlage Gewinne erwirtschaftet.
Denn bevor eine Geldanlage Renditen erwirtschaftet, müssen alle Kosten gedeckt sein. Daher kann es sinnvoll sein, sich verschiedene Angebote einzuholen und in Abhängigkeit von der persönlichen Situation zu entscheiden, damit am Ende keine zu hohen Gebühren anfallen.
Das Risiko des Kapitalmarktes
Viele potenzielle Anleger haben große Angst vor Preisschwankungen und legen deshalb ihr Geld nicht an. Die Preise für die verschiedenen Finanzprodukte, wie Rohstoffe, Wertpapiere oder Anteile an einem Investmentfonds, hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise Angebot und Nachfrage, die vorherrschenden Marktbedingungen oder auch die Entwicklungen im Börsenumfeld.
Diese sogenannte Volatilität, also die Schwankungen, zeigen das Ausmaß des Risikos an, das mit einer Geldanlage verbunden ist. Ist ein Vermögenswert sehr volatil, hat der Anleger in der Regel ein höheres Risiko.
Die Preise von Wertpapieren, Rohstoffen und Investmentfondsanteilen werden alle von Preisschwankungen beeinflusst. Allerdings haben die volatilen Geldanlagen oft eine überdurchschnittliche Rendite. Hier gilt es das Risiko genau abzuwägen und es mit der persönlichen Risikotoleranz abzustimmen.
Konjunkturelle Entwicklungen als Risiko
Die Wertentwicklung von Geldanlagen hängt auch von der konjunkturellen Entwicklung ab. Viele Anleger ignorieren dieses Problem allerdings und investieren in einem ungünstigen Moment. Im schlimmsten Fall werden die wirtschaftlichen Risiken zu Ausfallrisiko für den Anleger.
Steuerliche Änderungen als Risikofaktor
Die Rendite ist am Ende immer der entscheidende Faktor für oder gegen ein Investment. Dabei müssen Anleger auch bedenken, dass sie ihre Gewinne versteuern müssen. Diese Kosten sind ebenfalls Bestandteil der Kostenberechnung einer Geldanlage. Dabei können sich ungünstige steuerliche Entwicklungen negativ auf die Rendite auswirken.
Das allgemeine Börsenrisiko ist nicht zu vernachlässigen
Börsencrashs kommen immer wieder vor. Dagegen können sich Einzelpersonen allerdings nicht wirksam schützen. Bestimmte Entwicklungen in der Politik, bestimmte nationale oder internationale Krisenszenarien können das gesamte System betreffen und sich auf die Performance von Geldanlagen auswirken.
Darüber hinaus gibt es auch psychologische Marktrisiken, die sich auf die Börsenkurse auswirken können. Dazu gehören Meldungen, Gerüchte und Meinungen zu einem börsennotierten Unternehmen. Sie können ganz unabhängig von der realen Ertragssituation erhebliche Kursänderungen nach sich ziehen.