Aktienkurse
Wertmesser Börsenkurs
Während ihres Bestehens wird eine Aktie an der Börse gehandelt. Dadurch steigt und sinkt sie in ihrem Wert, je nachdem, wie gefragt die Aktie ist. Dieses Auf und Ab spiegelt sich im Kurs der Aktie wider. Für Anleger bieten Börsenkurse von Aktien und anderen Wertpapieren oder Rohstoffen eine wichtige Informationsquelle, um die Wertentwicklung nachvollziehen zu können.
Der Kurs einer Aktie ist ihr aktueller Preis. Dieser Preis wird an der Börse von Käufern und Verkäufern ausgehandelt. Angebot und Nachfrage sind hier entscheidend. Der Preis, zu dem letztlich auch verkauft und gekauft wird, ist der aktuelle Aktienkurs. Während in früheren Zeiten vor allem Börsenmakler so den Preis bestimmt haben, übernehmen heute Computersysteme diese Aushandlung.
Der Preis wird ausgehandelt
Wird ein Wertpapier an der Börse gehandelt, gibt es Teilnehmer, die kaufen möchten und solche, die verkaufen möchten. Dabei hat jeder Käufer in der Regel eine Vorstellung davon, zu welchem Preis er ein Wertpapier kaufen möchte. Und jeder Verkäufer legt für sich fest, zu welchem Preis er verkaufen würde. Diese Vorstellungen stimmen nicht immer 1:1 überein. So gibt man bei einer Kauforder meist den Maximalpreis mit an, zu dem man kaufen würde. Umgekehrt: Wer verkaufen möchte, gibt den Mindestpreis an, zu dem er das tun würde. Und da stets mehrere Kaufinteressenten einer Vielzahl von Verkäufern gegenüberstehen, gibt es zwangsläufig auch Kauf- und Verkaufsorders zu verschiedenen Preisen.
Die Aufgabe des Börsenmaklers beziehungsweise des Computers ist es nun, diese verschiedenen Orders unter einen Hut zu bringen. Die entscheidende Größe hierbei ist der maximal erreichbare Aktienumsatz. Der Makler oder der Computer wird den Preis an dem Punkt festlegen, für den bei gegebenen Orders die meisten Transaktionen zustande kommen. Dieser Preis, zu dem ein Maximum an Aktien den Besitzer wechselt, ist der neue Aktienkurs. An den Börsen der Welt bilden sich die Aktienkurse. Österreich hat mit der Wiener Börse auch einen Einfluss auf die Kursentwicklung von denjenigen Aktien, anderen Wertpapieren und Waren, die an der Börse Wien gehandelt werden.
Der Kurs ist ein Verlauf
Der Aktienkurs ist mehr als nur der aktuelle Wert einer Aktie. Ein Kurs bildet immer auch die Entwicklung einer Aktie ab. So kann nicht nur nachvollzogen werden, welchen Wert ein Wertpapier momentan hat, sondern auch, welchen Wert es im Vormonat, im Vorjahr oder zum Zeitpunkt der Börsennotierung hatte. Anleger können so Kurszeiträume miteinander vergleichen. Damit könnte sich etwa zeigen, dass obwohl eine Aktie im Vergleich zum Vorjahr einen schlechteren Kurs hat, die Performance in den letzten drei Monaten wiederum besser war und Kursgewinne erzielt werden konnten. Wie stark der Kurs einer Aktie in der Vergangenheit schwankte, lässt sich am Wert ihrer Volatilität abmessen. Um langfristig Erfolg an der Börse zu haben, ist es unerlässlich, Aktienkurse genau zu verfolgen und auch solche wichtigen Kennzahlen einzubeziehen.
In Aktien investieren
Wer in Aktien oder andere Wertpapiere investieren möchte, benötigt dazu ein Wertpapierdepot zum Beispiel bei einer Direktbank oder einem Online-Broker. Über ein solches Depot können sämtliche Transaktionen getätigt werden. Es dient zur Verwaltung und Verwahrung der eigenen Käufe. In der Regel ist es über den Anbieter auch möglich, spezielle Kauf- und Verkaufsorders zu tätigen, die etwa an einen bestimmten Höchst- oder Niedrigstpreis gebunden sind.
Aktienkurse: aktuell mit Realtime
Um möglichst effizient handeln zu können, sind Anleger auf aktuelle Börsenkurse angewiesen. Es nutzt wenig, Aktien zu handeln, wenn man dies auf der Grundlage veralteter Daten tut. Insbesondere bei kurzfristigen Trades sind oft Minuten oder sogar Sekunden entscheidend. Da aktuelle Aktienkurse zu den wichtigsten Informationen im Wertpapierhandel gehören, bieten viele Online-Broker solche Daten an. Aber auch über die Website der Wiener Börse können Aktienkurse realtime, also in Echtzeit, abgefragt werden.
Doch nicht alle Realtimekurse der Anbieter geben auch tatsächlich eine Wertentwicklung in Echtzeit wider. Grundsätzlich kann nämlich in Pull- und Push-Verfahren unterschieden werden. Pull bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Anleger sich die aktuellen Daten per Klick vom Anbieter besorgen müssen, zum Beispiel auf dessen Website. Der Anbieter übermittelt dann die Echtzeitkurse, und der Anleger sieht die Daten. Doch dann sind sie nur einen Moment lang aktuell. Schon im nächsten Augenblick sind die Daten veraltet und damit auch nicht mehr Echtzeit. Erst ein erneuter Klick aktualisiert den Kurs. Anders bei Push-Verfahren. Hier übermittelt die Börse oder der Broker immer dann einen neuen Börsenkurs, wenn aktuelle Kursdaten verfügbar sind – und das, ohne dass der Nutzer die Abfrage einleiten muss. Wer ein Depot bei einem Broker besitzt, kann sich – kostenfrei oder gegen Bezahlung – eine Watchlist zusammenstellen, über die er stets Realtimekurse seiner favorisierten Wertpapiere einsehen kann.
Depots mit aktuellen Aktienkursen
Ob man eine Aktie mit Gewinn verkaufen kann, hängt davon ab, wie sich ihr Kurs in der Zeit entwickelt, in der man sie hält. Das gilt für langfristige Investments. Das gilt aber auch und vor allem für kurzfristige Anlagen, bei denen man nur für wenige Monate, Wochen oder gar Tage investiert. Grundlegend gilt: Umso kurzfristiger das Investment, desto genauere Kursdaten benötigen Trader. Wer auf der Suche nach einem Depot ist, sollte sich vorher im Klaren darüber sein, wie er handeln möchte. Realtimekurse können bei langfristigen Investments vernachlässigt werden. Wer hingegen Aktien nur kurz halten möchte, sollte sich ein Depot suchen, bei dem Kursdaten in Echtzeit übermittelt werden.