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Kontokorrentkredit

Kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen problemlos nachkommen

Ein Leben ohne Girokonto können sich die meisten Menschen nicht vorstellen. Vermutlich lassen auch Sie einen Großteil der alltäglich anfallenden Zahlungen über Ihr Konto laufen – vom Lebensmitteleinkauf über ausstehende Rechnungen bis hin zu Daueraufträgen. Auch das Gehalt wird in den meisten Fällen auf das Girokonto überwiesen.

Doch auch über den Alltag hinaus bietet das Girokonto oft verschiedene Zusatznutzen. Einer davon kann der Kontokorrentkredit sein. Er gibt Ihnen als Kontoinhaber die Möglichkeit, Ihr Konto bei Bedarf zu überziehen. Insofern kann der Kontokorrentkredit sehr praktisch sein. Jedoch ist dabei auch Vorsicht geboten: Nutzen Sie die Möglichkeit undurchdacht, könnte das der erste Schritt in Richtung Schuldenfalle sein.

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Was ist ein Kontokorrentkredit?

Der Kontokorrentkredit ist der Überziehungsrahmen des Girokontos. Oft wird der Kontokorrentkredit auch als Dispositionskredit oder als Überziehungskredit bezeichnet. Er unterscheidet sich maßgeblich von allen anderen Krediten, wie zum Beispiel von Privatkrediten. Benötigen Sie einen Kredit, müssen Sie diesen in der Regel bei der Bank beantragen und erhalten nach Genehmigung die volle Kreditsumme auf Ihr Konto ausgezahlt. Anschließend folgt die Tilgung über vertraglich festgelegte Raten, mit denen Sie den Kredit innerhalb der vereinbarten Laufzeit abzahlen.

Den Kontokorrentkredit können Sie stattdessen einfach durch die Überziehung des Girokontos in Anspruch nehmen. Die Bank bietet dies oft an, wenn Sie Sicherheiten wie ein regelmäßiges Einkommen und eine entsprechende Bonität vorweisen können. Der Kredit wird gewährt, um Ihnen die Bewältigung kurzfristiger Zahlungsverpflichtungen beziehungsweise die Deckung laufender Kosten zu ermöglichen. Ob und wann Sie den Kredit in Anspruch nehmen, ist Ihnen völlig freigestellt. Teilweise können Sie auch die Rückzahlung eigenmächtig regeln. In diesem Fall bestimmen Sie sowohl Zeitpunkt und Höhe der Rückzahlung als auch die Konditionen der Rückzahlung selbst. Sie können also selbst entscheiden, wann und wie viel Sie zurückzahlen und ob die Rückzahlung vollständig oder nur teilweise erfolgen soll.

Vorteile:
  • Finanzielle Freiheit Der Kontokorrentkredit ist kurzfristig verfügbar. Dadurch verschafft er Ihnen finanzielle Unabhängigkeit.
  • Erhöhte Liquidität Ihr finanzieller Spielraum ist durch den jederzeit verfügbaren Kontokorrentkredit jederzeit problemlos erweiterbar.
  • Flexible Verfügungsrahmen Durch den Kontokorrentkredit haben Sie die Möglichkeit unvorhergesehene oder höhere Rechnungen ohne bürokratischen Aufwand schnell zu begleichen.
Nachteile:
  • Hohe Zinskosten Die Überziehung Ihres Girokontos kann schnell teuer werden, denn für die Nutzung des Kontokorrentkredits werden zum Teil hohe Gebühren verlangt.
  • Keine Ratenzahlungen Gehalt- und Geldeingänge werden immer mit dem Kontokorrentkredit verrechnet. Zahlungspausen sind nicht möglich.
  • Schuldenfalle Nutzen Sie den Kontokorrentkredit oft, ist ihr Girokonto also ständig im Minus, laufen Sie Gefahr, sich dauerhaft zu verschulden. Durch hohe Zinskosten wird die Verschuldung weiter vorangetrieben.

Das Girokonto ist nicht unendlich überziehbar

So frei Sie auch über den Kredit verfügen können, in aller Regel ist Ihr Konto nicht unendlich überziehbar. Oft können Sie zwar frei entscheiden, um welchen Betrag Sie Ihr Konto überziehen möchten, die Obergrenze des Kontokorrentkredits wird jedoch von der Bank festgelegt. Die genaue Höhe hängt wiederum von Ihrer Liquidität und den Sicherheiten ab, die Sie der Bank bieten, und kann individuell beim jeweiligen Kreditinstitut erfragt werden. Innerhalb des angebotenen Überziehungsrahmens können Sie den Kredit in der Regel frei in Anspruch nehmen.

Was ist ein Dispokredit? Arten des Kontokorrentkredits

Es gibt verschiedene Varianten des Kontokorrentkredits. Die bekannteste und häufigste Art ist der Dispositionskredit für Privatpersonen, meist Dispokredit genannt. Doch auch Geschäftskunden einer Bank haben oft die Möglichkeit einen Kontokorrentkredit in Anspruch zu nehmen. Bei diesem spricht man allerdings meist von einem Betriebsmittelkredit. Der Sinn des Betriebsmittelkredits ist der gleiche wie der des Dispokredits: Die Finanzierung laufender und unter Umständen unvorhergesehener Kosten.

Kontokorrentkredit: Zinssatz meist hoch

Der Dispozins ist variabel und fällt von Bank zu Bank unterschiedlich aus. In den meisten Fällen sind die Dispozinsen allerdings sehr hoch – ein zweistelliger Zinssatz ist nicht ungewöhnlich. Banken lassen sich die Möglichkeit der Kontoüberziehung gut bezahlen. Auch die aktuell niedrigen Zinsen, die Sie als Sparer auf Ihre Anlagen erhalten, ändern nichts an dieser Tatsache. Nutzen Sie den Dispo nicht nur aus, sondern überziehen ihn noch über den gewährten Kreditrahmen hinaus, werden die Zinskosten sogar noch höher.

 

Wenn Sie den Dispokredit nur dann in Anspruch nehmen, wenn Sie kurzfristig Geld benötign, zum Beispiel am Monatsende kurz bevor die nächste Gehaltszahlung eingeht, dann sollten Sie damit in der Regel keine größeren Probleme bekommen. Bei einer dauerhaften Überziehung des Kontos kann dies allerdings sehr teuer werden. Grundsätzlich sollten Sie schon bei der Wahl des Girokontos darauf achten, mit welchen Dispo-Zinsen Sie im Zweifel zu rechnen haben. Zwischen den einzelnen Banken gibt es durchaus große Unterschiede.

Bei dauerhaften roten Zahlen Alternativen suchen

Der Kontokorrentkredit kann sehr praktisch und unter Umständen ein wahrer Rettungsanker sein. Vorausgesetzt, Sie nutzen ihn mit Bedacht und nur dann, wenn laufende Kosten oder überraschende Ausgaben zu decken sind. Sie sollten die freie Verfügung und Bequemlichkeit des Kredits darüber hinaus mit Vorsicht genießen. Möchten Sie sich vor teuren Dispokredit-Zinsen und den damit verbundenen hohen Kosten schützen, dann sollten Sie darauf verzichten, den Überziehungskredit dauerhaft auszunutzen.

Wenn Sie bemerken, dass auf den Kontoauszügen nur noch rote Zahlen zu lesen sind und die so anfallenden Zinszahlungen ein gewisses Maß überschreiten, ist es an der Zeit über Alternativen nachzudenken. Zum Beispiel können Sie bei einer Umschuldung einen günstigeren Kredit beantragen, mit dem das Girokonto ausgeglichen wird. Auf diese Weise umgehen Sie die enorm hohen Zinskosten und sparen bares Geld.

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