Wer bei der Kontrolle seiner monatlichen Kreditkartenabrechnung auf auffällige Abbuchungen stößt , der hat nach dem ersten Schock einiges an organisatorischem Aufwand vor sich, um sich vor finanziellen Schäden zu schützen. Damit Sie erst gar nicht Opfer eines Kreditkartenbetrugs werden, können Sie effektiv vorbeugen.
Opfer eines Kreditkartenbetrugs können Sie zunächst auf zwei Wegen werden. Entweder, Sie verlieren Ihre Kreditkarte oder sie wird Ihnen gestohlen. Unbefugte können sie nun im Internet und Geschäften einsetzen. Eine andere Möglichkeit ist, das lediglich Ihre Kreditkartendaten ausgespäht werden, auch wenn Sie selbst noch im Besitz Ihrer Karte sind. Auch mit den Daten, wie Kreditkartennummer und Sicherheitscode können Betrüger jedoch auf Ihre Rechnung Geschäfte tätigen.
Das Risiko eines Kreditkartenbetrug lässt sich nicht gänzlich ausschalten. Wenn Sie einige Sicherheitstipps beachten, können Sie es jedoch deutlich reduzieren. So sparen Sie sich nicht nur viele Unannehmlichkeiten. Sie sind Ihrer Bank gegenüber auch zum sorgfältigen Umgang mit der Karte verpflichtet – ansonsten haften sie in vollem Umfang für den entstandenen Schaden!
Betrug durch Kartenverlust
Wenn Sie bemerken, dass Ihre Kreditkarte abhanden gekommen ist, heißt es: unverzüglich sperren lassen und der Bank melden! So kann der unbefugte Einsatz durch Diebe verhindert werden, und Sie sind unmittelbar nach der Sperrung nicht mehr haftbar.
Um dem Verlust der Karte vorzubeugen, sollten Sie diese natürlich sicher verwahren, und sie zu Hause lassen, Sie sie nicht benötigen. Und auch wenn es noch so praktisch ist: Bewahren Sie niemals PIN und Karte zusammen auf. Falls Sie Ihre PIN wirklich aufschreiben möchten, bieten sich geschützte Passwort-Manager auf sicheren PCs oder Smartphones an.
Betrug durch Datenklau
Auch dem Datenklau können Sie effektiv vorbeugen. Hier lauern viele Gefahren im Internet: Durch Viren oder Trojanern auf PCs können Betrüger Ihre Daten ausspähen, die Sie beim Onlineshopping eingeben. Auch unseriöse Onlineshops können Ihre Daten abfangen, und sie später für unbefugte Abbuchungen verwenden.
Eine weitere Betrugsmasche ist das sogenannte Phishing. Dabei senden Betrüger täuschend echt aussehende E-Mails, beispielsweise von der vermeintlich eigenen Bank, die zur Eingabe sensibler Daten aufrufen. Teilweise werden die Websites vertrauenswürdiger Seiten ins Detail kopiert, um die Kunden in Sicherheit zu wiegen. Auf diese Weise gelangen Informationen wie Kartennummer, Prüfziffer und PIN teilweise direkt in die Hände von Betrügern.
Diese illegale Datenabfrage wird immer ausgeklügelter: In letzter Zeit kam es in Österreich vermehrt zu Fällen, bei denen Phishing-Mails mit Anrufen bei den Betroffenen einhergingen. Die Anrufer gaben sich in diesen Fällen als Bankmitarbeiter aus und erfragten Details wie TAN- oder PIN-Nummern.
Letztendlich können auch Dritte, die Ihre Karte in die Hand bekommen, an deren Daten, wie etwa die Prüfziffer, geraten und diese somit nutzen. Dazu reicht es – theoretisch – aus, wenn Sie Ihre Kreditkarte im Restaurant zur Bezahlung unbeaufsichtigt mitgeben. In allen diesen Fällen heißt es, schnell zu handeln, um den Schaden durch Kreditkartenbetrug zu begrenzen.
So können Sie sich schützen
Neben der sicheren Verwahrung der Karte – und natürlich insbesondere der PIN – im realen Leben, lässt sich auch online einiges tun, um Datenklau vorzubeugen. Achten Sie zunächst bei allen online getätigten Geldgeschäften auf eine sichere verschlüsselte Verbindung. Eine sichere Verbindung ist am https vor der eigentlichen Internetadresse zu erkennen. Ein aktueller Virenschutz an PC und Smartphone ist außerdem Pflicht. Beim Online-Shopping gilt: nur in vertrauenswürdigen Shops einkaufen. Wenn Sie unsicher sind, prüfen Sie Reviews oder eventuell vorhandene Zertifikate. Seriöse Anbieter sollten auch über ein ausführliches Impressum und AGBS verfügen.
Denken Sie außerdem daran: Ihre Bank fragt niemals nach Ihrer Karten-PIN-Nummer. Diese ist lediglich für Sie selbst zur Bargeldbehebung an Bankomaten oder zur Bezahlung in Geschäften relevant. Jegliche E-Mails, Websites oder sogar Anrufe, die nach dieser fragen, sollten für Sie ein absolutes Warnzeichen sein. Gehen Sie also keinesfalls darauf ein, sondern informieren Sie Ihre Bank über den Betrugsversuch.
Wenn Sie sorgsam mit Ihrer Karte und den dazugehörigen sensiblen Daten umgehen, bleibt die Kreditkarte jedoch ein sicheres und vor allem auch praktisches Bezahlmittel, mit dem Sie flexibel online und international zahlen können.