Studie: Österreicher sorgen auch in der Krise vor

Eine Umfrage zeigt: Die Krise verändert das Sparverhalten der Österreicher bisher nur punktuell. Viele bleiben bei ihren Sparvorhaben. Auch die bevorzugten Anlageprodukte sind eher klassisch. Eine Überraschung: Nachhaltigkeit spielt für viele eine immer größere Rolle.

Die Umfrage von Imas Austria, die im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische entstanden ist, zeichnet ein Bild der finanziellen Situation, in der sich österreichische Bürger derzeit befinden.

Viele Konstanten bei der Vorsorge

Fast die Hälfte der Befragten hat in der Corona-Krise bereits darüber nachgedacht, im Bereich des täglichen Lebens Einsparungen vorzunehmen. Allerdings: Immerhin 68 Prozent gaben an, von finanziellen Einbußen durch die Pandemie „eher nicht“ oder „überhaupt nicht stark betroffen“ zu sein. Dazu passt, dass fast jeder achte Befragte bereits vor der Krise geplante Vorsorgemaßnahmen trotz allem getätigt hat. Nur 15 Prozent haben ihre Vorhaben auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Überhaupt hat sich bei den meisten Menschen nicht allzu viel geändert, was die eigene Pensions- und Gesundheitsvorsorge betrifft: Während 64 Prozent der Befragten vor und während der Pandemie gleich viel Geld investiert haben, erhöhten 8 Prozent ihre Vorsorgeausgaben sogar. Eine Kehrseite gibt es jedoch auch. Fast jeder Vierte hat weniger als früher beiseitegelegt.

Klassische Sparprodukte vor Fonds

Durchschnittlich 204 Euro investieren die befragten Männer monatlich in Vorsorgeprodukte. Die Frauen in der Umfrage kommen hingegen lediglich auf eine Sparrate von 110 Euro. Trotz anhaltend niedriger Zinsen liegen klassische Zinsprodukte auf den Plätzen 1, 2 und 3 der Vorsorgeprodukte: Sparbuch (64 Prozent), Lebensversicherung (42 Prozent) und Bausparvertrag (39 Prozent) sind für viele Menschen die wichtigsten Anlagen für Pension und Gesundheit.

Hingegen spielen Investmentfonds nur für jeden fünften Befragten eine Rolle bei der Vorsorge. Andere Wertpapiere (17 Prozent), Gold (15 Prozent) und Immobilien (13 Prozent) sind sogar für noch weniger Menschen relevant. Überraschend ist hingegen, dass für sechs von zehn Befragten eine nachhaltige Veranlagung zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Fonds der Ersten Bank »