Eine Kreditkarte ist inzwischen für fast jeden erhältlich. Wer beim Bezahlen jedoch eine goldene, platinfarbene oder sogar schwarze Karte zückt, dem sind neidvolle Blicke sicher. Diese Luxuskarten gelten immer noch als Statussymbol, schließlich sind sie nur einem exklusiven Klientel vorbehalten. Was bedeutet es, eine dieser Premiumkarten auf den Tisch zu legen?
Eine Kreditkarte zu besitzen galt früher als Statussymbol. Heute ist sie einfach zu erhalten, und dank Lösungen wie der Prepaid-Karte nicht mehr nur ein Zahlungsmittel für Kunden mit überdurchschnittlich hohem Einkommen. Doch fernab der Massenprodukte gibt es immer noch einige besondere Karten, die nicht einfach so erhältlich sind.
Premiumkarten für ein exklusives Klientel
Die sogenannten Premiumkreditkarten sind exklusiv einem kleinen Kreis betuchter Klienten vorbehalten. In Abgrenzung zu den Standartkarten kamen sie zunächst in goldener, dann platinfarbener und schließlich auch schwarzer Aufführung daher und machen das Prestige ihres Besitzers so auf den ersten Blick sichtbar.
Wichtiger als die Farbe sind jedoch die Leistungen der Luxuskarten – denn die bieten weit mehr als, als der Durchschnittskunde gewöhnt ist. Statt Bonuspunkten oder Reiseversicherungen gehören in diesem Segment der Zugang zu den Premiumlounges am Flughafen und Einladungen zu exklusiven Events gewissermaßen zur Grundausstattung.
Zusatzleistungen, die alles ermöglichen
Manche der Premiumkarten machen scheinbar alles möglich. So kommen Karten wie die schwarze Centurion von American Express zum Beispiel mit einem inklusiven Concierge-Service: ein persönlicher Assistent, rund um die Uhr erreichbar und für jeden Wunsch offen. Er übernimmt Reiseplanung und Restaurantreservierungen, besorgt aber auch Karten für ein ausgebuchtes Event oder kümmert sich um ein ausgefallenes Geschenk. Auch in den weniger schönen Momenten des Lebens steht der Concierge-Service seinen Kunden zur Seite, sucht Ärzte oder Anwälte und hält stets alle wichtigen Reiseunterlagen zur Stelle. Der Gedanke dahinter: die Karte soll Zusatzleistungen ermöglichen, die Geld alleine nicht kaufen kann.
Egal wie ausgefallen der Wunsch oder wie verzwickt das Problem, für die Besitzer einer Centurion, UBS Exellence oder HON Circle legt sich der Kundenservice besonders ins Zeug. Auch äußerlich machen die Karten etwas her. Die Centurion von American Express besteht beispielsweise nicht aus schnödem Plastik, sondern aus Titan. Noch extravaganter ist da nur die Visa Infinite der kasachischen Sberbank: aus purem Gold und mit Diamanten bestückt. Dafür schlägt sie im ersten Jahr auch mit 100 000 Euro Gebühr zu buche.
Vergleichsweise günstige 2000 Euro zahlen Kunden hingegen jährlich für ihre schwarze Centurion. Der Jahresbeitrag sollte für ihre Besitzer auch machbar sein – schließlich wird die Karte erst bei Jahresumsätzen jenseits der 500 000 Euro vergeben.
Ausschließlich auf Einladung erhältlich
Einfach beantragen lassen sich die Premiumkarten dabei nicht. Die Auflage dieser Karten ist begrenzt, und meist werden sie nur auf Einladung seitens des ausgebenden Zahlungsinstituts vergeben. Voraussetzung ist natürlich ein mehr als gut gefülltes Konto und eine makellose Bonität, aber auch die Einschätzung der Bank, die einen Kunden erst als geeignet für die entsprechende Karte befinden muss.
Entsprechend begrenzt ist der Kreis der Besitzer solcher Karten. In wie vielen österreichischen Portemonnaies eine Luxus-Kreditkarte genau steckt, ist nicht bekannt. Die Geldinstitute setzen was den Kreis ihrer betuchten Kunden angeht auf äußerste Diskretion.
Gold, Platin, Schwarz: Edle Kreditkarten gibt es auch für Normalverdiener
Die schwarze Centurion oder die goldene Visa Infinite sind natürlich schon an sich ein edles Accessoire und stehen für ein Leben der Superlative. Auch wenn an ein Exemplar dieser Karten schwer zu kommen ist, gänzlich auf eine goldene, schwarze oder platinfarbene Kreditkarte müssen Sie trotzdem nicht verzichten.
Viele Banken stellen heutzutage auch für normalverdienende Kunden spezielle Premiumversionen der gängigen Kreditkarten zur Verfügung, wie etwa die free MasterCard Gold oder die Aurum Card von American Express. Auch diese erscheinen in Anlehnung an ihre berühmten Vorbilder in den edlen Farbschattierungen.
Diese Karten sind im Vergleich zu den Standartversionen meist mit gewissen Extra-Kosten verbunden, bieten dafür aber auch den ein oder anderen Vorteil, wie Versicherungen oder Bonuspunkte. An die außergewöhnliche Luxusbetreuung, wie sie die millionenschweren Besitzer der wahren Luxus-Kreditkarte erfahren, reichen diese Extras zwar nicht heran. Wer jedoch bereit ist, einige Euro mehr auszugeben, für den können die Premiumkarten light ein edles Accessoire in der Geldbörse sein.