Die Corona-Pandemie wirkt sich auf das Sparverhalten von Herrn und Frau Österreicher aus. Nachdem der monatliche Sparbetrag 2020 bereits einen starken Anstieg auf 272 Euro verzeichnen konnte, machte er dieses Jahr noch einmal einen regelrechten Sprung auf 344 Euro. Als Hauptgrund wird von 71 Prozent angeführt, „aufgrund von Corona weniger Geld ausgegeben zu haben“. Dies ergibt eine repräsentative IMAS-Studie im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen. Auch die Vorlieben bei der Art der Geldanlage verändern sich – hin zum Wertpapierdepot.
Krisenbedingt wird auch die finanzielle Absicherung für die Österreicher:innen immer wichtiger. Mit 81 Prozent liegt die Anzahl jener, denen Sparen sehr oder ziemlich wichtig ist, nicht nur über der des Vorjahres, sondern auch über dem Niveau der Finanzkrise 2008/09 (beide 79 Prozent). Das Thema „Absicherung“ nimmt auch bei den Sparzielen der Österreicher:innen die Vorreiterrolle ein. Für 66 Prozent dient das Ersparte als Notgroschen und Absicherung bei Notfällen, während 60 Prozent für die finanzielle Vorsorge sparen. Lediglich jede:r Zweite (52 Prozent) spart, um sich später etwas leisten zu können.
Sparklassiker verzeichnen Rückgang – Wertpapiere werden beliebter
Nach wie vor ist das Sparbuch mit seinen Kernaspekten der Gewohnheit und Sicherheit an erster Stelle. Doch betrachtet man unterschiedliche Spar- und Investmentmöglichkeiten, erfahren Sparklassiker wie das Sparbuch und der Bausparer den drastischsten Einbruch seit 2011. „Die Sparerinnen und Sparer erkennen, dass das Geld auf dem Sparbuch im derzeitigen Niedrigzinsumfeld und mit der aktuellen Inflationsrate weniger wird“, sagt Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank.
Sparbuch nicht mehr zeitgemäß
So geben nicht nur 62 Prozent an, dass das Sparbuch heute kein zeitgemäßes Sparprodukt mehr ist. Das Sparbuch verliert im 10-Jahres-Vergleich auch um 12 Prozentpunkte, während Wertpapiere um 6 Prozentpunkte zulegen konnten. Dieser Trend lässt sich auch anhand von Zahlen der Erste Bank und Sparkassen belegen. Gerda Holzinger-Burgstaller: „Wir sehen im 10-Jahres-Vergleich, dass sich das Wertpapiervolumen von 8,1 auf 12,7 Milliarden Euro erhöht hat. Das entspricht einer Steigerung von 57,5 Prozent und ist natürlich sehr erfreulich.“
Langfristig investieren
Auf dem Sparbuch verliert Erspartes durch Inflation und Niedrigzins mit der Zeit an Wert. Daher sollten Sie einen Teil Ihres Ersparten langfristig investieren – etwa in breit gestreute Aktienfonds oder ETFs. Voraussetzung ist allerdings ein Depotkonto, mit dem Sie Ihre Aktien und Fonds kaufen und verkaufen können. Neben der richtigen Anlagestrategie sollten Sie Ihre Depotbank sorgfältig auswählen, um Ihr Portfolio optimal aufstellen zu können und Kosten zu sparen. Unser Depotkonto-Vergleich hilft Ihnen, den Anbieter zu finden, der zu Ihnen passt und wenig kostet.