Online Banking ist praktisch und zeitsparend. Kein Wunder also, dass inzwischen fast die Hälfte der Österreicher Bankgeschäfte über das Internet abwickelt. Außerdem beliebt ist das sogenannte Mobile Banking via Smartphone oder Tablet. Aber Vorsicht: Viele Nutzer gehen zu bedenkenlos vor.
Handy und Tablet haben den klassischen Laptop heute in vielen Bereichen abgelöst. Das Smartphone haben die meisten von uns immer parat und auch das Tablet ist schneller zu Hand, als der Computer hochgefahren. Laut einer Studie der ING-DibBa haben über 60% der Österreicher 2016 Mobile Banking Dienste genutzt, noch mehr hatten es für 2017 vor. Damit liegt Österreich klar über dem EU-Durchschnitt. Wir verwalten unsere Sozialkontakte, Fitnessergebnisse und Hobbyfotografien auf den handlichen Geräten – und immer öfter auch unsere Finanzen. Dabei drohen allerdings einige Sicherheitslücke. Informieren Sie sich, bevor Sie mit dem Mobile Banking beginnen und vermeiden Sie häufige Fehler.
Fehler 1: Die falsche App
Viele Banken bieten ihren Kunden inzwischen Apps für Tablets und Smartphones an, dazu kommen Apps von anderen, sogenannten Drittanbietern. Achten Sie darauf, die App aus einer vertrauenswürdigen Quelle herunter zu laden, beispielsweise aus dem Google Play Store oder dem Apple Store. Falls Sie sich für die App eines Drittanbieters entscheiden, überprüfen Sie unbedingt die Nutzungskonditionen Ihrer Bank. Falls es durch die Nutzung von Drittanbieter-Apps zu Schadensfällen oder Geldverlusten kommt, schließen viele Banken eine Haftung aus. Eine vertrauenswürdige Banking-App sollte nur mit der dafür vorgesehenen Bank kommunizieren und ausschließlich verschlüsselte Verbindungen akzeptieren.
Fehler 2: Unzureichender Virenschutz
Wenn es um Viren- und Hackerschutz auf dem PC geht, sind die meisten von uns abgesichert. Was Smartphone oder Tablet angeht, werden Sicherheitsrisiken erstaunlicherweise oft ausgeblendet. Bevor Sie eine Banking-App installieren, stellen Sie sicher, dass Ihr Gerät über einen aktuellen Virenschutz verfügt und alle Sicherheitsupdates für das jeweilige Betriebssystem installiert sind. Vorsicht beim Download von Apps aus unbekannten oder verdächtigen Quellen: hier verstecken sich leicht Schadsoftware, die Ihre Daten ausspionieren können.
Fehler 3: Unsichere TAN-Verfahren
Beim Mobile-Banking kommen die selben TAN-Verfahren wie beim Online-Banking zum Einsatz – und diese sind per se auch sicher. Es ist aber wichtig, zu differenzieren. Nutzen Sie ein Verfahren per SMS-TAN, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass diese nicht auf dem selben Gerät ankommt, dass Sie für die Transaktion nutzen wollen. Viren oder Trojaner könnten diese Sicherheitslücke sonst leicht nutzen. Auch für Diebe wäre es somit ein Leichtes, an Ihr Geld zu gelangen. Besser ist es, zwei unterschiedliche Geräte für Banking und TAN-Empfang zu verwenden.
Fehler 4: Öffentliche Netzwerke
Mit Handy oder Tablet ist die Versuchung groß, Bankgeschäfte bequem von unterwegs aus zu erledigen. Öffentliche Hotspots oder die Datenverbindung ihres Anbieters sind aber auf keinen Fall geeignet, um Finanzielles abzuwickeln. Für Kriminelle ist es ein Kinderspiel, über ungesicherte Netzwerke Ihre Zugangsdaten abzufangen. Nutzen Sie also nur private Netzwerke für Geldgeschäfte. Schalten Sie vor dem Nutzen von Mobile-Banking-Diensten außerdem besser zusätzlich die Bluetooth-Funktion aus. Und selbst wenn Sie einen Hotspot nur zum Surfen im Internet nutzen: Loggen Sie sich vorher aus Ihrem Mobile-Banking-Account aus!
Wenn Sie diese Fehler vermeiden, können Sie auch Tablet und Smartphone bedenkenlos für Ihre Bankinggeschäfte nutzen und beispielsweise Überweisungen bequem vom heimischen Sofa tätigen.