Die drei großen österreichischen Banken, Raiffeisen, Bank Austria und Erste, senken ihre Bearbeitungsgebühren für Kredite. Die Senkung ist als Hilfe für Unternehmen und Selbstständige gedacht, die im Zuge der Corona-Krise Kredite aufnehmen müssen.
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) verkündete die Einigung zwischen Bundesregierung und Banken auf einer Pressekonferenz am 28. April. Demnach senken die drei Banken ihre Bearbeitungsgebühren für Kredite auf 0,5 bis 0,8 Prozent der Kreditsumme. Bisher waren Gebühren bis zu 2,5 Prozent üblich. Neben dem Gebührendeckel soll zudem die Kreditvergabe gelockert und beschleunigt werden. Dafür verzichten die Banken während der Corona-Krise auf die Vorlage von Businessplänen.
Maßnahmen mit Signalwirkung?
Schramböck erhofft sich von den getroffenen Maßnahmen eine Signalwirkung. Andere Banken könnten dem „positiven Beispiel“ der drei großen Banken folgen und ähnliche Vorkehrungen treffen, um in der Krise schnell helfen zu können. Es gehe darum, die Unternehmen mit ausreichend Liquidität zu versorgen.
Zum derzeitigen Zeitpunkt ist noch nicht klar, ob weitere Banken Ihre Gebühren für Unternehmenskredite senken werden. Auch die Frage, ob künftig auch private Konsumentenkredite günstiger werden, ist noch offen.