Sommerzeit ist Urlaubszeit, doch egal ob abenteuerliche Fernreise, Städtetrip oder Strandurlaub: Das Bezahlen im Ausland schlägt schnell mit hohen Gebühren zu Buche. Wer sich vorab informiert, spart eine Menge.
Sommerzeit ist Urlaubszeit, doch egal ob abenteuerliche Fernreise, Städtetrip oder Strandurlaub: Das Bezahlen im Ausland schlägt schnell mit hohen Gebühren zu Buche. Wer sich vorab informiert, spart eine Menge.
Vielleicht sitzen auch Sie schon auf gepackten Koffern und freuen sich auf ein paar Tage Auszeit am Strand, auf gutes Essen und die ein oder andere Shoppingtour. Um den Urlaub ohne böse Überraschungen genießen zu können, sollten Sie sich schon vor Beginn ein paar Gedanken zur Geldversorgung im Ausland machen.
Im Notfall unerlässlich: Bargeld
Restaurantbesuche, Shopping, Souvenirs und Einlassgelder – im Urlaub gönnen sich viele Österreicher gern etwas und geben mehr aus, als im Alltag. Deshalb aber mit einer großen Menge Bargeld herumlaufen? Das ist vielen unangenehm. Zu Recht, denn größere Summen in bar machen Urlauber zur idealen Zielscheibe für Taschendiebe. Ganz ohne Bargeld sollten Sie aber auch nicht in die Ferien aufbrechen. Umgerechnet um die hundert Euro in kleinen Scheinen sollten Sie als Notfallbargeld dabei haben – so sind Sie für ein oder zwei Tage abgesichert, sollte zum Beispiel Ihre Kreditkarte abhanden kommen oder nicht funktionieren.
Wenn Sie außerhalb der Euro-Zone reisen, denken Sie daran, die jeweilige Landeswährung rechtzeitig vor Abreise bei Ihrer Heimatbank oder einer Reisebank zu bestellen. Und: Reisen Sie in Länder mit einer instabilen Währung, lohnt es sich, etwas US-Dollar im Gepäck zu haben. Auch Bankomaten am Flughafen sind eine guter Anlaufpunkt zur ersten Bargeldversorgung, sofern Sie eine Kreditkarte ohne Behebungsgebühr besitzen.
Wechselstuben meiden, Automaten nutzen
Für kleine Beträge wie Trinkgelder oder den Kaffe an der Bar ist meist Geld in der jeweiligen Landeswährung nötig. Wechselstuben versprechen in vielen Ländern beste Konditionen – meist wechseln Sie hier Ihr Geld aber zu ominösen Kursen und mit hohen Aufschlägen. Besser, Sie heben direkt am Automaten ab. Hier aber auf Sicherheit achten: Nicht überall empfiehlt es sich, den Bankomaten auf offener Straße zu nutzen. Sicherer ist es, im Inneren einer Bankfiliale vor Ort abzuheben, sei es am Schalter oder am Bankomaten.
Ist die Landeswährung fremd, besteht am Bankomat die Möglichkeit, zu wählen: Soll der Betrag in der Landeswährung oder in Euro abgebucht werden? Auch wenn die Umrechnung in Euro praktisch erscheint, ist es vorteilhaft, eine Behebung in Landeswährung zu wählen. Bei der direkten Umrechnung in Euro greifen nämlich die schlechten Wechselkurse der Bankomatenbetreiber und aus der sicheren Bankomatbehebung wird sehr teures Bargeld.
Mehrere Kreditkarten sind Pflicht
Öfter als gedacht passiert es, dass Banken eine Kreditkarte während eines Urlaubs sperren. Nach einigen auffälligen Bargeldabhebungen werden Geldinstitute aufmerksam und sperren die Karte – um ihre Kunden vor eventuellen Betrügern zu schützen. Ist Ihre Karte gestohlen oder kopiert worden, ist diese Maßnahme essentiell, um Schaden zu verhindern. Doch selbst ganz normale Reisen wie Kreuzfahrten in viele Länder machen Kreditkartengesellschaften nervös und können zur Sperrung der Kreditkarte führen. Aus dem Ausland eine Kreditkarte zu entsperren nervt nicht nur, die nötigen Telefonate werden auch sehr kostspielig. Mit mehreren Kreditkarten sind Sie abgesichert und bleiben im Fall der Fälle flexibel.
Niemals alle Wertsachen bei sich tragen
Die wichtigsten Dinge – Bargeld, Kreditkarten, Dokumente und Wertgegenstände – möchte man im Urlaub gern sicher wissen. Viele Reisende tragen sie daher am liebsten ständig bei sich. Genau das ist allerdings nicht ratsam. Kommen Handtasche oder Geldbörse abhanden, weil sie vergessen, verloren oder im schlimmsten Fall Opfer eines Diebstahls wurden, stehen Sie so leicht gänzlich ohne alles dar. Wem im Urlaub Dokumente und Zahlungsmittel fehlen, hat schnell ein Problem. Bewahren Sie die Karten, Bargeld und wichtige Unterlagen daher alle an unterschiedlichen Orten auf. Außerdem empfiehlt es sich, Kopien der wichtigsten Dokumente anzufertigen. Sperrnummern und Kundenkennungen Ihrer EC- bzw. Kreditkarten und Bankkonten sollten Sie ebenfalls gesondert notieren und bei sich aufbewahren, keinesfalls jedoch Passwörter und PIN-Nummern. Unterwegs reichen eine Kreditkarte und etwas Bargeld – der Rest bleibt im Hotelsafe. Somit können Sie das Risiko, alles auf einmal zu verlieren, minimieren.
Anbieter vergleichen und Gebühren sparen
EC- oder Kreditkarte? Das kommt ganz auf Ihr Reiseziel an! Mit der EC-Karte sind Sie in der Regel in der Euro-Zone gut beraten, und kommen an den Bankomaten Ihrer Bank oder einer Partnerbank kostenlos an Bargeld. Nur in europäischen Ländern, die nicht den Euro nutzen, sollten Sie sich vorab bei ihrer Bank über mögliche Fremdwährungs- und Auslandseinsatzgebühren informieren. Einfacher ist es, gleich mit Kreditkarte zu zahlen. Besonders bei größeren Reise wie beispielsweise in die USA ist das die beste Wahl. Viele unterschätzen dabei das Einsparpotential bei den anfallenden Gebühren. Die Prozentsätze für Abhebe-, Auslandseinsatz- und Fremdwährungsgebühren klingen gering, aber läppern sich schnell. Wenn jede Zahlung für Abendessen, Hotel, Shopping oder den Cocktail am Pool mit extra Kosten zu Buche schlägt, sind Gebühren im mehrstelligen Bereich schnell zusammen. Geld, das Sie gerade im Urlaub sicherlich besser nutzen können.
Je nach Karte und Anbieter variieren die anfallenden Gebühren jedoch beträchtlich. Bevor die nächsten Ferien anstehen, sollten Urlauber also einen genauen Blick auf die Konditionen ihrer Bank werfen. In vielen Fällen lässt sich durch den Vergleich mehrerer Angebote eine günstigere Karte finden, und sich auf Reisen langfristig eine beträchtliche Summe sparen.