Bargeld an der Supermarktkasse

Entgegen mancher Befürchtungen wird die Bargeldversorgung in Österreich nicht schwieriger, sondern immer einfacher. Seit einiger Zeit kann man sich im Supermarkt oder in der Drogerie bequem mit Scheinen versorgen, und das, ohne zusätzliche Gebühren befürchten zu müssen.

Ob Bezahlapps oder kontaktloses Bezahlen via NFC: In den letzten Jahren gab es viele technische Neuerungen, die bargeldloses Bezahlen immer bequemer gemacht haben. Doch auch wer weiterhin gerne mit Scheinen und Münzen zahlt, kann sich freuen: Selbst die Bargeldversorgung ist noch einmal ein Stück leichter geworden. Seit einiger Zeit können Sie Bargeld direkt an der Supermarktkasse und in manchen Drogeriemärkten abheben.

Österreicher zahlen weiterhin gern bar

Auch wenn immer mehr Bankfilialen schließen, ist das Netz der Bargeldausgabemöglichkeiten in Österreich durch den neuen Service des Einzelhandels noch dichter geworden. Der Bedarf dazu ist hierzulande sicherlich gegeben. Im Vergleich zu ihren europäischen Nachbarn hängen die Österreicher am Bargeld. Die Bargeldnutzung geht hier deutlich langsamer zurück als in anderen EU-Ländern, wie die ING herausfand.

 

In Deutschland ist die Bargeldbehebung im Supermarkt schon lange gang und gäbe, in Österreich erst in den letzten Jahren im Kommen. Bisher machen Filialen der Rewe Gruppe, Billa, Penny und Merkur mit. Seit vergangenem Jahr bietet auch die Drogeriekette dm ihren Kunden den Dienst an.

Vorteile sowohl für Kunden als auch die Märkte

Gerade in ländlichen Gebieten bietet der Service Kunden einen Mehrwert: Die Suche nach einem gebührenfreien Bankomaten und der Weg dorthin entfallen. Aber nicht nur für die Kunden bringt der Service Vorteile, auch die anbietenden Märkte profitieren davon. Sie verdienen an dem zusätzlichen Angebot zwar kein Geld. Doch durch die Leistung können sie die Kundenbindung stärken und ihren Kunden einen Mehrwert bieten.

Die Funktionsweise ist einfach: Wer an der Kasse mit Bankomatkarte bezahlt, kann sich anschließend Bargeld ausgeben lassen, und zwar auch ungerade Beträge und Münzen. Der entsprechende Betrag wird vom Girokonto abgebucht und auf dem Kassenbon quittiert. Je nach Kette gelten dafür aber verschiedene Voraussetzungen. Zum Teil müssen Kunden etwa eine Kundenkarte des jeweiligen Supermarkts besitzen oder für einen Mindestbetrag von meist zehn Euro eingekauft haben. Und beliebig hohe Summen lassen sich auch nicht abheben: In den Supermärkten liegt die Maximalgrenze bei 100 Euro, bei der Drogeriekette dm allerdings bei 300 Euro.

Die Drogeriekette dm bietet Sonderfunktionen an

Die Drogeriekette dm bietet insgesamt einen besonders umfassenden Service an. In den Filialen können Kunden nicht nur Geld beheben, sondern auch auf ihr Girokonto einzahlen. Es ist sogar möglich, die Rechnungen von Online-Einkäufen vor Ort in bar zu bezahlen. Gerade für Kunden, die ihre Bankverbindung ungern online angeben, könnte das eine Alternative sein.

Möglich ist das durch die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „Barzahlen“. Das Berliner Start-Up stellt die entsprechende Technologie zur Verfügung und verdient dafür pro Transaktion einige Cent an Kommission. Die Kosten dafür übernehmen aber die teilnehmenden Händler. Für Kunden ist der Service kostenlos. Gerade im ländlichen Raum schließt der Einzelhandel damit Lücken in der Bargeldversorgung und bietet den Kunden durch die Dienstleistung einen echten Mehrwert.

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