Obwohl die durchschnittlichen Bankgebühren in den letzten Jahren schon gewaltig angestiegen sind, stehen bei vielen Geldinstituten im neuen Jahr noch weitere Erhöhungen an. Viele Bankkunden suchen nach günstigeren Alternativen. Kostenlose Girokonten sind zwar seltener geworden, doch immer noch zu finden.
Girokonten und Sparkonten, Bargeld-Behebungen und sogar Überweisungen: All diese grundlegenden Finanzdienstleistungen wurden im Laufe der vergangenen Jahre immer teurer. Während Gebühren auf einfache Girokonten vor der Finanzkrise selten waren, sind sie inzwischen zur Norm geworden. Nur einige Banken bieten heute noch kostenlose Kontomodelle an. Und ein Ende der Extrakosten ist vorerst nicht in Sicht. Auch 2019 planen viele Banken eine weitere Anhebung der Gebühren. Günstige oder kostenlose Alternativen sind inzwischen fast ausschließlich bei Online-Anbietern zu finden.
Können betroffene Kunden sich wehren?
Wenn auch Ihre Bank die Gebühren erhöht, müssen Sie als Kunde vor Inkrafttreten der Änderungen darüber schriftlich informiert werden. Dann haben Sie die Möglichkeit, die höheren Kosten zu akzeptieren, die Bank zu wechseln oder den Gebühren zu widersprechen.
Reagieren Sie nicht, bedeutet das meist eine automatische Zustimmung. Für einen Widerspruch müssen Sie ein einfaches Schreiben einsenden, in dem Sie sich mit der Preiserhöhung nicht einverstanden erklären. Allerdings sind die Chancen auf Erfolg meist gering. Die Bank kann in diesem Falle ihrerseits das Konto kündigen. Da kann es Zeit und Mühe sparen, von vornherein auf die Suche nach einem neuen Anbieter zu gehen.
Prüfen Sie die erhobenen Gebühren genau
In einigen Fällen kann sich ein Einspruch aber trotzdem lohnen. Prüfen Sie deshalb genau, für welche Posten Ihre Bank Gebühren erhebt. Neben den Kontoführungsgebühren fallen bei einigen Anbietern etwa auch Extrakosten für Überweisungen an. Eine Überweisungspauschale ist zwar an sich erlaubt, wird aber jeder Geldtransfer einzeln in Rechnung gestellt, gilt das als unangemessen. Haben Sie hier in der Vergangenheit Gebühren bezahlt, können Sie diese zurückfordern.
Genauso darf es Ihnen nicht extra in Rechnung gestellt werden, wenn eine Lastschrift oder ein Dauerauftrag aufgrund fehlender Deckung nicht ausgeführt werden kann. Manche Gebühren können Sie auch einfach vermeiden. Steigen etwa die Kosten für die Zusendung von Kontoauszügen, haben Sie vielleicht die Möglichkeit, auf Online-Auszüge zurückzugreifen, die kostenlos abrufbar sind.
Kontowechsel spart Gebühren
Kontobasisgebühren sind jedoch zulässig, und Banken haben das Recht, diese zu erhöhen, es sei denn, sie verstoßen damit gegen eine bestehende Vertragsklausel oder ein explizites Werbeversprechen. In den meisten Fällen ist eine Gebührenänderung aber zulässig.
Viele Verbraucher wollen die steigenden Kosten aber nicht hinnehmen. Die Bereitschaft auch langjähriger Stammkunden, ihre Hausbank zu wechseln, ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Das liegt auch an der neuen Regelung zum Kontowechsel laut der Banken Ihren Kunden beim Wechsel des Girokontos behilflich sein müssen
Auch wenn Kontogebühren mittlerweile bei vielen Geldinstituten gang und gäbe sind, gibt es doch große Unterschiede zwischen den Anbietern. Gerade Onlineanbieter sind oft günstiger als die klassischen Filialbanken. Einige haben auch weiterhin kostenlose Girokonten im Angebot.
Ein Girokontovergleich verschafft Ihnen einen Überblick über die Kostenpunkte der einzelnen Banken und hilft Ihnen, die für Sie günstigste Alternative zu finden.