Depot kündigen

Unzufrieden mit Ihrem Depot? So einfach kündigen Sie

Hohe Ordergebühren, Depotführungsgebühren oder schlechter Service. Es kann viele Gründe geben, warum Sie Ihr Depot kündigen möchten. Prüfen Sie zunächst, ob Sie sich wirklich vollständig vom Aktienhandel zurückziehen möchten. Falls ja, gehen Sie besonnen vor. Verkaufen Sie Ihre Wertpapiere zu einem ungünstigen Zeitpunkt, also einem schlechten Marktwert, müssen Sie gegebenenfalls Verluste hinnehmen. Bereiten Sie Ihre Depotkündigung gut vor, sodass Sie mit guten Renditen aussteigen können.

Auch wenn Sie zunächst enthusiastisch mit Ihrem Depot gestartet sind, kann es leider passieren, dass sich nach einiger Zeit doch Zweifel einschleichen. Sind Sie mit Ihrem Wertpapierdepot unzufrieden, hilft nur eins: eine Depotkündigung.

Zu teuer, zu umständlich, schlechter Service: Gründe für die Depotkündigung

Hohe Kontoführungsgebühren, teure Orderkosten: Der häufigste Grund für Unzufriedenheit mit dem eigenen Wertpapierdepot ist ein zu hoher Preis. Manchmal sind aber auch der schlechte Kundenservice, eine umständliche Benutzeroberfläche oder ein eingeschränktes Produktangebot das Problem.

Sind Sie mit Ihrem Depot unzufrieden, haben Sie zwei Möglichkeiten. Möchten Sie sich, zumindest vorerst, ganz aus dem Aktienhandel zurückziehen, müssen Sie Ihr Depot komplett auflösen. Falls Sie weiter an der Börse handeln möchten, und lediglich mit Ihrem Depotanbieter unzufrieden sind, können Sie stattdessen einen Depotübertrag in Betracht ziehen.

So funktioniert die Depotkündigung

Die Kündigung eines Depots ist im Grunde genommen nichts anderes als die Kündigung eines Kontos oder eines anderen Vertrags. Prüfen Sie Ihren Depotvertrag zunächst auf die bestehende Kündigungsfrist. Häufig beträgt diese drei Monate. Mit einem formgerechten Schreiben an die betreffende Bank können Sie dann das Depot zum nächstmöglichen Termin auflösen. In diesem Schreiben sollten unbedingt alle notwendigen Angaben zum Depot enthalten sein, sodass dieses zweifelsfrei Ihnen zugeordnet werden kann.

Download: Diese Vorlage können Sie zur Depotkündigung nutzen. Schicken Sie dazu den ausgefüllten Vordruck direkt per Post an Ihre Bank oder Ihren Broker.
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Am besten lassen Sie sich den Erhalt Ihrer Kündigung von der Bank oder dem Broker noch einmal bestätigen. So können Sie sicher sein, dass die Auflösung zum Kündigungstermin erfolgt.

Vor der Auflösung steht der Verkauf an

Vor dem Ablauf der Kündigungsfrist und damit der endgültigen Auflösung Ihres Depots, müssen Sie sich um die darin lagernden Wertpapiere kümmern. Auch wenn Sie sich vorerst aus dem Aktienhandel zurückziehen möchten, gilt dabei: Handeln Sie nicht kopflos. Ihre Anteile schnellstmöglich zu verkaufen mag eine einfache Lösung sein, trotzdem wollen Sie keine unnötigen Verluste in Kauf nehmen.

Sie sollten daher versuchen, Ihre Wertpapiere möglichst gewinnbringend, also zu einem hohen Kurs, zu verkaufen. Um den besten Moment zum Verkauf besser abschätzen zu können, sollten Sie daher die Kursschwankungen Ihrer Aktien entsprechend beobachten. Idealerweise haben Sie schon vor der Kündigung damit begonnen, spätestens mit Eintritt der Kündigungsfrist sollten Sie sich aktiv um den möglichst profitablen Verkauf Ihrer Wertpapiere kümmern.

Verkaufen Sie Ihre Wertpapiere nicht selbst, übernimmt dies in den meisten Fällen der Depotbetreiber. Er verkauft zum am Auflösungstag gültigen Marktwert, Sie selbst haben also keinen Einfluss auf den Verkaufszeitpunkt und damit den Erlös – und machen möglicherweise Verluste. Die genauen Regelungen zum Verkauf verbliebener Wertpapiere sind allerdings in Ihrem Vertrag festgelegt und können je nach Depotbetreiber variieren.

Depotübertrag statt kompletter Neuanfang

Haben Sie Ihr Depot erst einmal aufgelöst und alle Restbestände verkauft, können Sie vorerst nicht mehr an der Börse handeln. Möchten Sie in Zukunft zum Aktienhandel zurückkehren, müssen Sie ein neues Portfolio in einem neuen Depot aufbauen.

Falls Sie gerne weiter an der Börse handeln möchten und lediglich mit Ihrem aktuellen Depot unzufrieden sind, können Sie mit Ihrem Portfolio auch zu einem anderen Anbieter umziehen. Das geht durch einen sogenannten Depotübertrag. Bei solch einem Depotwechsel werden in der Regel zwar Gebühren fällig. Dafür können Sie mit Ihren bisherigen Wertpapierbeständen aber bei einem neuen Depotbetreiber weiter handeln und müssen diese nicht verkaufen. Außerdem bieten viele Depotbetreiber Wechselprämien an, von denen Sie – zusätzlich zu den besseren Konditionen des neuen Anbieters – profitieren können. Ein Depotübertrag ist daher oft in vielerlei Hinsicht von Vorteil.

Vorteile des Depotübertrags:
  • Bessere Leistungen bei anderem Anbieter Vor allem als Neukunde profitieren Sie meist von besonders attraktiven Angeboten.
  • Günstigere Depotgebühren Wenn Ihr derzeitiger Anbieter höhere Gebühren erhebt als im Durchschnitt üblich, können Sie bei einem Wechsel deutlich sparen.
  • Kostenersparnis Bedeutet für Sie höhere letztlich höhere Renditen.
  • Attraktive Aktionsprämien Gerade von zeitlich begrenzten Aktionen können Sie als Kunde bei einem Depotübertrag profitieren.

Vergleichen erspart Frust in der Zukunft

Ein Depot aus Unzufriedenheit mit dem Betreiber kündigen zu müssen, ist ärgerlich. Trotzdem nehmen Sie aus dieser Erfahrung wertvolle Kenntnisse über Ihre persönlichen Ansprüche an ein Depot mit – und an diesen können Sie sich zukünftig auf der Suche nach einem neuen Depotanbieter orientieren. Egal, ob Sie direkt ein neues Depot für einen Wechsel suchen, oder erst irgendwann in der Zukunft wieder in den Aktienhandel einsteigen möchten: Vergleichen Sie verschiedene Depotangebote gründlich auf Ihre persönlichen Ansprüche. Onlinerechner geben Ihnen übersichtlich Auskunft über Leistungen und Konditionen, und helfen Ihnen dabei, beim nächsten Mal ein passenderes Depot zu finden.

» Hier gibt es einen Überblick aktueller Wertpapierdepots