Geld unterwegs – Sicherheitstipps für Ihren Urlaub

Ein Horrorszenario für so ziemlich jeden: Im Urlaub weit entfernt von zu Hause ist plötzlich der Geldbeutel weg, Bargeld, Kreditkarte und Dokumente wohl möglich noch inbegriffen. Aus der eigentlich erholsamsten Zeit des Jahres wird purer Stress.

Endlich ist der lang ersehnte Urlaub da, die Koffer sind gepackt und Sie wollen vor allem eines: Im Urlaub ein paar Tage abschalten und den Kopf frei bekommen. Leider sind Touristen im Urlaubsmodus ein beliebtes Ziel für Taschendiebe und ein Moment der Unachtsamkeit kann dazu führen, dass Sie den Rest des Urlaubs statt am Strand im Bürokratiedschungel ausländischer Behörden verbringen. Machen Sie sich schon vor dem Urlaub Gedanken zum Thema Geldaufbewahrung und befolgen Sie grundsätzliche Sicherheitsregeln.

Risiko Bargeld

Ganz klar: Hohen Summen an Bargeld sind wohl der Risikofaktor Nummer eins und machen jeden Urlauber zur perfekten Zielscheibe für Taschendiebe. Eine kleinere Summe Bargeld für die ersten Tage mitzunehmen, ist sicherlich hilfreich. Ansonsten ist es heute auch im Ausland in der Regel überall problemlos möglich, Geld an Bankomaten abzuheben. Es reicht also, jeweils einen kleineren Betrag in Bar dabei zu haben, dessen Verlust sich notfalls auch verschmerzen lässt. Gestohlenes Bargeld ist unwiederbringlich weg – eine gestohlene Kredit- oder EC-Karte hingegen lässt sich im Notfall schnell sperren.

Unabhängig bleiben

Auf Reisen ist also insbesondere eine Kreditkarte praktisch – nur nützt die auch nichts, wenn sie auf einmal verloren, gestohlen oder beschädigt wird. Deswegen gilt: immer unterschiedliche Geldquellen mixen. Mindestens zwei Kreditkarten und, in Ländern in denen man diese nutzen kann, eine zusätzliche EC-Karte sowie kleinere Mengen Bargeld sorgen für Flexibilität und Unabhängigkeit unterwegs. So stehen Sie nicht gänzlich ohne Zahlungsmittel dar, sollte eine der Karten ausfallen.

Risiko aufteilen

Bei Geld auf Reisen gilt: Die Mischung macht’s. Wer mehre Karten und Bargeld dabei hat, muss diese aber natürlich auch an unterschiedlichen Orten aufbewahren, oder er läuft Gefahr, alles auf einmal zu verlieren. Das gleiche gilt für wichtige Dokumente wie den Reisepass. Es empfiehlt sich also weder, in voller Finanzmontur gerüstet unterwegs zu sein, noch alle Wertsachen im vermeintlich sicheren Hotel zu lassen. Nutzen Sie unterschiedliche Orte zur Aufbewahrung: Kleingeld in der Hosentasche, eine Kreditkarte im Geldgürtel, etwas Notfallbargeld und Ersatzkarten im Hotel, und Sie haben das Risiko eines Totalverlusts deutlich reduziert.

Geldverstecke nutzen – und geheim halten

Dass die Hosentasche oder der Brustbeutel nicht unbedingt die sichersten Aufbewahrungsorte sind, ist den meisten Urlaubern klar. Ein Klassiker der sicheren Geldaufbewahrung ist der Geldgürtel, in dem sich Karten, Pass oder Geld sicher aufbewahren lassen. Allerdings nur, wenn er auch wirklich unter der Kleidung getragen wird. Auch dann sollte er nicht für jeden ersichtlich sein. Vermeiden Sie es also, in der Öffentlichkeit darin herum zu kramen, sondern halten Sie kleinere Mengen an Geld bereit oder holen Sie zum Beispiel Kreditkarten an einem unbeobachteten Ort heraus.

Werden Sie kreativ

Seien Sie kreativ, wenn es darum geht, Ihre Wertsachen aufzubewahren. Es gilt: Je ungewöhnlicher und unauffälliger, desto besser! Der Trick, Karten zwischen ein paar Buchseiten zu klemmen, ist inzwischen alt. Im Internet kursieren gerade Tipps, wie sich alte Sonnencreme- oder Shampooflaschen leicht in unauffällige Verstecke umwandeln lassen. Lassen Sie bei sicheren Aufbewahrungsmöglichkeiten also ruhig Ihre Fantasie spielen – sofern Sie sich später noch daran erinnern können, versteht sich.

Sicher im Ernstfall

Ein Tipp, falls es doch mal hart auf hart kommt: Halten Sie eine kleine Menge an Bargeld griffbereit. Falls der Ernstfall eintritt und Sie im Urlaubsland Opfer eines Überfalls werden sollten, geben sich die wenigsten Diebe mit absolut keiner Beute zufrieden. Händigen Sie lieber eine verschmerzbare Menge Bargeld aus, als die eigene Sicherheit zu gefährden! Nützlich ist auch der Trick mit dem Zweit-Portemonnaie: Eine alte Geldbörse, ausgestattet mit etwas Bargeld und abgelaufenen Kreditkarte, können Sie im Notfall aushändigen, ohne dass Sie negative Konsequenzen zu befürchten haben.

Sicherheitsbedenken sollten die Stimmung in Ihrem Urlaub nicht dominieren. Mit schon wenigen Tricks können Sie aber vorsorgen, sollte doch einmal der Ernstfall eintreten, und Ihren Urlaub damit noch entspannter genießen.